Besuch aus Malaysia
vom: 26.01.2015
Weitgereiste Gäste zu Besuch bei den Waldmärkern: eine Delegation des malaysischen Holzzertifizierungsrates besuchte die Stadt Hamburg und den organisierten Privatwald. Das Thema der Exkursion lautete: „Holzernte im PEFC-zertifizierten Privatwald“ vor dem Hintergrund der nun auch in Malaysia etablierten PEFC-Zertifizierung.
Im Gegensatz zu deutschen Wäldern, bei denen es verschiedene Eigentumsformen gibt, befindet sich der malaysische Wald ausschließlich im Eigentum der jeweiligen Bundesländer. Über 4,65 Millionen Hektar Naturwald sind nach PEFC zertifiziert.
Bei uns wollte die Delegation einmal einen Blick darauf werfen, wie es den Waldmärkern gelingt, in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen 2.600 Waldeigentümer/-innen in ihrem Wirkungskreis in ihrer Waldbewirtschaftung zu unterstützen. Die Verfahrensweise der Blockbildung und besitzübergreifenden Holzernte wurde vor Ort im Wald an einem praktischen Beispiel durch Bezirksförster Eike Müller in der Bezirksförsterei Reinstorf-Süd erläutert.
Das Highlight des Tages war für die Gäste die „Erfahrung“ der hochmechanisierten Holzernte aus Sicht des Harvesterfahrers zu erleben. Hierfür konnte jeder der drei Gäste eine kurze Zeit lang Oliver Lade auf dem Harvester begleiten und miterleben, wie boden- und bestandesschonend die Holzernte hierzulande vonstattengeht.
Ergänzt wurde dieser Erfahrungsaustausch im Landkreis Lüneburg am Folgetag durch einen Empfang in der Botschaft Malaysias in Berlin mit Fachvorträgen zum Thema PEFC-Zertifizierung in Malaysia. Anerkennung zollte dort auch der Bundestagsabgeordnete Cajus Julius Caesar (CDU) für die vorbildliche Entwicklung bei der Bewirtschaftung des Tropenwaldes. Bei dem Empfang wurde herausgestellt, dass die Bemühungen um eine schonende und nachhaltige Bewirtschaftung der Tropenwälder nur durch einen langfristig gesicherten Holzabsatz in die Industrieländer erfolgreich sein können. Man brauche dort die Einnahmen aus dem Holzverkauf, ansonsten fielen die Waldflächen möglicherweise Ölbaum-Plantagen zum Opfer.