Waldbesitzer im Gespräch mit AKK
vom: 13.12.2018
Am 11. Dezember nahm die neue Bundesvorsitzende der CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer, eine Einladung der AGDW - Die Waldeigentümer zu einem gemeinsamen Abendessen mit Gedankenaustausch an. Im Mittelpunkt stand dabei die von ihr noch als Generalsekretärin initiierte Erneuerung des CDU-Grundsatzprogramms in Verbindung mit der Frage, wie die CDU wieder zu der zentralen Kraft in der Mitte Deutschlands werden kann.
Zu den Gästen zählten neben den Mitarbeitern der AGDW Geschäftsstelle insbesondere die Vertreter der Landesverbände sowie auch der Sprecher der BLK. Für den Initiativkreis Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse nahm Dr. Hecker den Termin wahr.
AKK erläuterte einleitend, wie sie den Erneuerungsprozess einleitete: durch die Lande reisen und zuhören, wo der Basis der Schuh drückt, welche Themen aktuell sind und welche Fragen vordringlich beantwortet werden müssen.
Unter Moderation von Präsident Philipp zu Guttenberg gab es anschließend drei Fragerunden an AKK, die sich überwiegend auf die Forderung nach mehr finanzieller Unterstützung für die Forstwirtschaft, insbesondere nach Sturm und Dürreschäden, bezogen.
Davon abweichend sprach Dr. Hecker die Wahrung der Schöpfung als eines der zentralen Themen im christlichen Leitbild an. Er bemerkte, dass die Politik der Grünen vielfach dahingehend ausgerichtet sei, diesem Aspekt durch den Schutz des Waldes vor seinem Eigentümer Rechnung zu tragen. „Hier soll ein Wald vor denjenigen geschützt werden“, so Hecker, „die ihn seit Jahrhunderten bewirtschaften. Die Bewirtschaftung des Waldes ist „unschick“ geworden. Dies verunsichert viele unserer kleinen und kleinsten Waldbesitzer und verhindert so, dass wir Rohstoffproduktion, Klimaschutz und Einkommensfunktion auf ganzer Fläche umsetzen können. Wie will die CDU hier ihre Kommunikation verändern? Wie können die Partei und die Vertreter des Waldeigentums aktuell und auch dauerhaft in einen Dialog treten, um die gesellschaftliche Wahrnehmung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung zu verändern?“
AKK versicherte, dass diese Frage, die die Landwirtschaft in ähnlicher Weise betreffe, eine ganz wichtige sei. Es müsse ein Umdenken in der Bevölkerung bewirkt werden, aber es reiche nicht aus, nur das Gegenteil von dem zu behaupten, was die Grünen predigen. Vielmehr bedürfe es eines gedanklichen Überbaus, der die Wahrung der Schöpfung mit der behutsamen Bewirtschaftung und Pflege in Einklang bringe und die Diskussion auf der Fläche erleichtere.
Das Angebot zu einem dauerhaften Austausch mit den Waldeigentümern wolle sie nicht nur gerne annehmen, sondern nach und nach auch gezielt einfordern.
Foto: v. Roeder
BU: AKK zwischen AGDW-Präsident zu Guttenberg (links) und seinem designierten Nachfolger von der Marwitz