Im Gespräch mit Minister Backhaus

vom: 19.07.2017

Es war ein Arbeitsgespräch, das Anfang der Woche zwischen Minister Till Backhaus, Vertretern der Landesforstanstalt MV und der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Schildfeld stattfand. Dabei war die Tagesordnung prall gefüllt: nicht weniger als die Kooperation zwischen FBG und Landesforst, Entgeltsätze, Förderung und Perspektiven für die Zukunft galt es zu beraten.

Der Leiter des Forstamtes Schildfeld, Forstdirektor Jörg Stübe, berichtete dem Minister zunächst von der Gründung der FBG im Jahre 2003, die damals „überfällig“ gewesen sei. Und heute, so ergänzte der FBG-Vorsitzende Gustav-Adolf Engelien, sind wir mit knapp 6000 ha Mitgliedsfläche eine der größten FBGn im Lande.

Über einen Beförsterungsvertrag, den Geschäftsführer Dr. Markus Hecker von der FVL Forstwirtschaftliche Vereinigung Lüneburg GmbH (Waldmärker) in 2008 mit der Landesforst abgeschlossen hat, werden für die Mitglieder der FBG Schildfeld Förster der Landesforsten zur Beratung und Betreuung eingesetzt. „Ziel ist es, für unsere Mitglieder ein forstliches Rundum-Sorglos-Paket zur Verfügung zu stellen“, so Hecker, „auf das die Waldbesitzer bei Bedarf zugreifen können.“

Die Kooperation zwischen den Waldmärken und der Landesforst klappt sehr gut. „Sie spielen eine Vorreiterrolle im Lande“, gab der Minister mit Blick auf die Vertreter der FBG Schildfeld zu, „und wir stehen zu dem Modell.“ Nachdem zwischen beiden Parteien im letzten Jahr eine Beförsterung zu kostendeckenden Entgeltsätzen vereinbart worden war, sehe der Minister auch keinen Grund, weshalb diese Vereinbarungen nicht dauerhaft Bestand haben sollten.

Der Vorsitzende Engelien verwies darauf, dass die FBG Schildfeld eine sehr leistungsfähige Mitgliederstruktur aufweise. „Unser wirtschaftliches Rückgrat besteht aus einigen größeren Forstbetrieben, aber mehr als die Hälfte unserer Mitglieder sind Klein- und Kleinstwaldbesitzer mit Flächengrößen unter 5 ha.“ Diesen Betrieben wird durch die Mitgliedschaft in der FBG Schildfeld eine geregelte Bewirtschaftung ermöglicht – ein großer forstpolitischer Erfolg. Hierfür sollen auch zukünftig Fördermöglichkeiten geboten werden, wie Minister Backhaus anerkennend mitteilte.

In der Zukunft – so waren sich alle Gesprächspartner einig – soll die Zusammenarbeit noch weiter ausgebaut werden. Hier könnte die Landesforst zum Beispiel von der Logistik der Waldmärker profitieren, die mit über 50 Sattelaufliegern und zugehörigen Zugmaschinen eine sehr hohe Frachtkapazität bereitstellen und Werke z.B. in MV oder in Uelzen beliefern. Aber auch in der Öffentlichkeitsarbeit gibt es Ansätze einer Kooperation, denn die Waldmärker haben gerade in diesem Jahr eine große Kampagne zum Thema „Klimaschutz durch Forstwirtschaft“ gestartet. Diese lässt sich gemeinsam in und für MV fortsetzen. Um die Anregungen der Forstbetriebsgemeinschaft aufzunehmen und wenn möglich umzusetzen, sind mit dem Leiter  der Landesforstanstalt, Herrn Baum, weitere Gespräche verabredet.

Foto: Ulf Tilking

"Damit an seinem Stuhl nicht gesägt wird überreichten die Waldmärker dem Minister einen Sitzhocker im aktuellen Kampagnendesign"

vlnr: Dr. Markus Hecker, Dr. Till Backhaus, Gustav-Adolf Engelien, Manfred Baum, Jörg Stübe

 


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