Investition in Infrastruktur
vom: 14.09.2021
Wegeertüchtigung im Privatwald - ein sehr wichtiges, aber auch sehr umstrittenes Thema bei Gemeinden, Waldbesitzern und Jägern.
Die Gemeinden lehnen derartige Projekte häufig ab, weil die knappen Haushaltsmittel an anderer Stelle benötigt werden, die Jäger freuen sich zumeist über schlechte Wegezustände in ihren Revieren und scheuen vermeindliche Autobahnen, aber die Waldbesitzenden fordern den sicheren Zugang zu ihrem Eigentum und die Bewirtschaftung ihrer Wälder.
Dabei bietet das Land Niedersachsen mit 70 % Zuschuss auf die Netto-Baukosten eine komfortable Unterstützung für alle Beteiligten. Und gut ausgebaute Wege sind gerade derzeit bei häufigeren Extremwetterereignissen eine wichtige Basis, um Katastrophenschutz (Waldbrand, Sturm) aktiv zu betreiben und das schnelle Eintreffen von Hilfskräften zu gewährleisten. Nebenbei profitiert der Fremdenverkehr von attraktiven Rad- und Wanderwegen.
Diese positiven Aspekte wurden in der Samtgemeinde Aue im Südostkreis Uelzen erkannt, so dass unter der Führung von Bürgermeister Müller eine schlaglochbestückte Sandpiste auf mehreren Kilometern Länge zu einem ganzjährig befahrbaren Weg ausgebaut werden konnte. Der Clou an diesem Projekt war die Aufgabenverteilung in der Umsetzung: BM Müller leistete Überzeugungsarbeit bei seinen Mitgliedsgemeinden, das Forstamt Uelzen der LWK Niedersachsen übernahm die Projektierung und leitete die Umsetzung und die Waldmärkerschaft Uelzen eG hat den Wegebau restfinanziert.
Aus Sicht der Waldmärker und des Forstamtes sollten möglichst viele solcher Beispiele folgen!
BU: Samtgemeinde-BM Michael Müller (links) bei der Eröffnung des neuen Weges mit den Beteiligten Dr. Markus Hecker (Waldmärkerschaft Uelzen), Werner Williges und Martin Groffmann (Forstamt Uelzen), Jürgen Schulze (Gde. Lüder), Peter Ramünke (Gde. Wrestedt)
Foto: Bernd Schossadowski, Allgemeine Zeitung Uelzen