Zu Guttenberg: UN-Waldstrategie als wichtiger Meilenstein für nachhaltige Waldbewirtschaftung
vom: 03.05.2017
UN-Generalversammlung hat globale Strategie für die Wälder verabschiedet / Sechs globale Ziele für die Wälder und die nachhaltige Forstwirtschaft
Ende vergangener Woche hatte die Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York eine globale Strategie für die Wälder - the United Nations Strategic Plan of Forests 2017-2030 (UNSPF) - verabschiedet. Für Philipp zu Guttenberg, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer, ist diese Strategie ein wichtiger Meilenstein. „Die starken und innovativen Seiten unserer nachhaltigen Waldbewirtschaftung werden deutlich benannt“, sagte zu Guttenberg. „Unser Beitrag zum globalen Klimaschutz, zur Stabilisierung der Wälder und zum Erhalt unserer Lebensgrundlage wird in den Fokus gerückt“. Dies sei auch für die Forstwirtschaft in Deutschland ein wichtiges Signal, die vor rund 300 Jahren das Prinzip „Nachhaltigkeit“ erfunden und weltweit eine Vorbildfunktion hat.
Die UN-Strategie definiert sechs globale Ziele für die Wälder, die in den kommenden Jahren verfolgt werden sollen. Dazu zählt, die Fläche für die nachhaltige Waldbewirtschaftung zu erhöhen, die Lebensgrundlage der Waldbauern zu schützen und die Implementierung der nachhaltigen Forstwirtschaft in nationales Regierungshandeln zu forcieren. Zu Guttenberg: „Für die Stabilisierung und Zukunftsfähigkeit unserer Wälder sind diese sechs globalen Ziele zentrale Leitplanken.“
Die UN-Strategie betont die herausragende Rolle der Wälder, die rund 30 Prozent der Erde bedecken, für den Klimaschutz, für die Wasserversorgung und für die Bekämpfung der Wüstenbildung in den südlichen Ländern. Als Voraussetzung für die Stabilisierung der Wälder wird die nachhaltige Waldbewirtschaftung genannt, die darüber hinaus eine wichtige Einkommensquelle für die ländliche Bevölkerung ist. Ziel dieser Wald-Strategie ist es daher, die Regierungen der Mitgliedstaaten aufzurufen, die nachhaltige Waldbewirtschaftung in ihren Ländern zu implementieren (Global Forest Goal 5) und für den Zuwachs von Flächen zu sorgen, auf denen z.B. im Rahmen von Wiederaufforstungen neue Wälder entstehen können.
Insgesamt soll die Wertschöpfung rund um das Cluster Forst und Holz global eine Stärkung erfahren. Dazu zählt der Ausbau von Kooperationen und Partnerschaften in Wissenschaft, Forschung und Technik (Global Forest Goal 4). Damit die Waldwirtschaft als Lebensgrundlage gesichert ist, sollen gerade kleine Forstbetriebe in ihrer Marktfähigkeit unterstützt werden (Global Forest Goal 2). „Dies ist auch für Deutschland ein wichtiger Aspekt, da die Mehrheit der Waldeigentümer über kleine Waldflächen verfügt“, sagte zu Guttenberg. „Gesicherte Eigentumsrechte und professionell arbeitende Zusammenschlüsse sind die Basis ihres Wirtschaftens.“
Außerdem wird ein Schwerpunkt auf die stärkere Vernetzung zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten und deren Organisationen gelegt, die sich für die Wälder und ihre nachhaltige Bewirtschaftung stark machen. So sollen sich die betreffenden Ministerien in den einzelnen Ländern enger abstimmen und auch mit den zuständigen Verbänden und Organisationen mehr kooperieren (Global Forest Goal 6). Zu Guttenberg: „Ein großer Dank gilt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, der sich für diese Strategie stark gemacht hat, und der die nachhaltige Waldwirtschaft auf vielen Wegen unterstützt.“