Wenn Vorrat zum Betriebsrisiko wird
vom: 04.12.2017
Ein Kommentar von Dr. Markus Hecker
Wer freut sich nicht darüber in seinem Wald: dicke Bäume, hohe Vorräte, und vermeintlich hohe Werte – des Eigentümer´s Betriebsvermögen. Doch einige Ereignisse in den letzten Jahren mahnen zur Vorsicht und zeigen uns ganz deutlich:
diese Werte stehen buchstäblich auf wackeligen Füßen, denn Stürme greifen
zunehmend in die dicken Bäume, in die hohen Vorräte, in die hohen Werte ein.
Damit ist keinesfalls mehr sicher, dass ein gut gepflegter, alter und vorratsreicher Wald auch die erhofften Erträge bringen wird. Vielmehr scheint es angebracht darüber nachzudenken, ob nicht die Strategie der Waldbewirtschaftung unter dem Zeichen des Klimawandels angepasst werden muss.
Ja, der Klimawandel ist bei uns angekommen, zeigt sich aber weniger in veränderten Temperaturen, sondern aktuell in Niederschlägen, die in Höhe und Verteilung anders als gewohnt auftreten, und in Stürmen, die heftig und lokal auftreten; beides oftmals in Kombination. Es sind nicht mehr die klassischen Herbststürme, die uns nach dem Laubfall heimsuchen, sondern es sind zunehmend Stürme auch in der Vegetationszeit, wo die Bäume im belaubten Zustand eine höhere Angriffsfläche bieten. Laubholz wie Nadelholz sind gleichermaßen gefährdet, und der vermeintliche Vorteil des Laubholzes, außerhalb der Vegetationsperiode weniger Angriffsfläche für den Sturm zu bieten, ist dahin. Und es sind die hohen und alten Bäume, die dem Sturm zum Opfer fallen. ...
Lesen Sie mehr im Bericht als PDF